TEAMS
expand_more
PHILOSOPHIE
expand_more
CLUB
expand_more
Fußballclub Stadlau
AKTUELL
TEAMS
PHILOSOPHIE
CLUB
KANTINE
Interview Sportlicher Leiter Oberhammer
22/01/2023

Fünf Fragen an den sportlichen Leiter des FC Stadlau - Mag. Oliver Oberhammer

Nachwuchsausbildung an der Basis zur höchsten reinen Amateurliga. Welchen Zeitaufwand verlangt das dem sportlichen  und Nachwuchsleiter ab?

NW/Sportl.Leiter Oliver Oberhammer: Es ist eindeutig ein 40-Stunden Job. Nicht nur die konzeptionelle Arbeit, sondern auch die Umsetzung, die Kontrolle der Umsetzung, sowie die Aus- und Fortbildung der Trainer und das Beobachten der Wettspiele nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. An einem Wochenende mit Heimspielen kommt es regelmäßig vor, dass ich mich von 9 bis 18‘30 Uhr am Fußballplatz befinde und mir zu fast jedem Spiel Notizen mache.

Was muss passen, damit der Übergang vom Nachwuchs-Leistungsbereich in die Kampfmannschaft problemlos gelingt?

Oliver Oberhammer: Erstens braucht es einen Trainer in der KM, der sich zur Philosophie des Vereins bekennt, eigene Spieler aus dem Nachwuchs einbauen zu wollen. Zweitens wäre es günstig, wenn die KM und der Leistungsbereich der Nachwuchsmannschaften die gleichen Spielprinzipen in ihrem Spiel umsetzen wollen. Drittens sollten der Trainer der KM, der sportliche Leiter und das Trainerteam der U16/U18 eine enge und gute Kommunikation pflegen, um immer auf dem gleichen Wissensstand zu sein, was die Entwicklung und/oder den Leistungsstand der Potentialspieler betrifft. Regelmäßige Zusammenkünfte und Besprechungen sind dabei notwendig.

Welchen Bereich im Nachwuchs erachtest du am wichtigsten?

Oliver Oberhammer: Es sind alle Bereiche gleich wichtig. Sowohl der Gundlagen-,  wie auch der Aufbau-, und Leistungsbereich haben alle die gleiche Wertigkeit, da ja alle Bereiche aufeinander aufbauen sollten. So eine Nachwuchsspielerausbildung dauert ja dann doch 10 Jahre, da kann man nicht behaupten, dass ein Bereich wichtiger wäre als der andere. Vielmehr kommt es meiner Ansicht darauf an, welche Art von Fußball man im Verein spielen möchte bzw, welche Spielphilosophie verfolgt wird, danach haben sich die Inhalte abhängig von den Alters,- und Könnensstufen zu richten.

Welche kurz-, mittel- und langfristigen Ziele siehst du im sportlichen Bereich in Stadlau, sowohl was Kampfmannschaft als auch Nachwuchs betrifft?

Oliver Oberhammer: Die Ziele in der Nachwuchsausbildung sind auf jeden Fall als langfristiger Prozess anzusehen. Kurzfristig war die Implementierung einer Spielphilosophie mit unseren Spielprinzipien, die wir im letzten Jahr entwickelt und ausgearbeitet haben, vorrangig. Jetzt gilt es weiterhin Spieler für die eigene KM auszubilden und heranzuführen. Der nächste Schritt ist natürlich, dass wir uns in Jedem Jahrgang weiter verbessern wollen, das ist jedoch ein Prozess und funktioniert nicht von heute auf morgen. Die vielzitierten „Ergebnisse“, denen in der komplexesten Sportart Fußball noch immer viel zu viel Beachtung geschenkt werden, werden bei langfristiger guter Arbeit dann auch besser werden. Als weiteres Ziel steht die Schulung und Ausbildung der Nachwuchs-trainer im Vordergrund. Der Fußball entwickelt sich ständig, es gibt fast monatlich neue Erkenntnisse, die es gilt in der Praxis umzusetzen.

Mittelfristig möchten wir mit der Kampfmannschaft des FC Stadlau wieder in die Regionalliga aufsteigen, mit so vielen in Stadlau ausgebildeten Fußballspielern wie möglich. Dazu braucht es aber auch noch andere Voraussetzungen, die nicht nur im sportlichen Bereich liegen. Langfristiges Ziel ist jedenfalls die Etablierung in der 3. Leistungsstufe.

Welchen Wunsch hättest du an Österreichs Spitzenfußballfunktionäre?

Oliver Oberhammer: An oberster Stelle steht hier die Reform des Transferwesens von Nachwuchsspielern. Hier ist das System meiner Ansicht nach absolut zu hinterfragen, die kleinen Vereine bleiben hier leider oft auf der Strecke. Es gibt noch viele weitere Wünsche, das würde hier den Rahmen aber absolut sprengen ...